Zu einem Gegenbesuch kam die stellvertretende Bürgermeisterin und ihre Mitarbeiter des Amtes für Bildung der Stadt Runzhou (Zhenjiang) am 25.5.2017 nach Berlin. Zum einen wollten sich die Gäste am Sitz der GFBM Akademie über die Prinzipien der Dualen Ausbildung informieren und dabei insbesondere auf die Herausforderungen eingehen, die sich aus den Folgen der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitsprozesse und Technologien für die Entwicklung von Berufsbildern ergeben. In China würde dazu die Diskussion erst beginnen, vielleicht sei man in Deutschland schon weiter und erfahrener. Zum anderen ging es um die Fortsetzung der begonnenen Kooperation mit dem Berufscollege von Runzhou (siehe Meldung „Prüfungsvorbereitung ….“ Vom 8.5.17), die die Bürgermeisterin nach ihren Worten kräftig unterstützt. Deutlich wurden in diesem Projekt die Schwierigkeiten, die bei der Übertragung deutscher Standards und curricularer Ansprüche auf das chinesische Berufsbildungssystem im Allgemeinen und der Ausbildung von Mechatronikern des Berufscolleges Runzhou im Besonderen entstehen. Das wird bei der Vermittlung praktischer Kompetenzen deutlich. Während deutsche Auszubildende in der gesamten Ausbildungszeit auf über 3500 Stunden praktischer Arbeit und praktischen Lernens kommen, sind es in China max. 1500 Stunden, davon 1000 Stunden betrieblicher Einsatz ohne verbindlichen betrieblichen Ausbildungsplan und qualifizierter Ausbilder. „Es gibt für eine Erhöhung des Praxisteils auch nur wenig Spielraum“, sagt der mitgereiste Leiter des Berufscolleges Herr Dzou. Eine Lösung bestünde nur in der Verlängerung der Ausbildung auf 5 Jahre. DieBürgermeisterin schlug vor, gemeinsam mit der GFBM Akademie in Kürze an einem Konzept für eine 5jährige Berufsausbildung zu arbeiten, dass vor allem eine Erhöhung des praktischen Anteils der Berufsausbildung zum Ziel haben sollte.

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