Am 25. Mai trafen sich in den Räumen der GFBM Akademie 20 Lehrer:innen allgemeinbildender und beruflicher Schulen sowie Expert:innen. Sie wollten über Möglichkeiten erfahren, die 3D-Druck-Technologie in den Kunst- und Design-Unterricht zu integrieren. Die Veranstaltung eröffnete Frau Jun Terese Yan, Geschäftsführerin der GFBM Akademie. Sie wies auf die zunehmende Bedeutung des 3D-Drucks für die berufliche Weiterbildung von Mitarbeiter:innen von Industrie- und Handwerksunternehmen hin und der Aufgabe der GFBM Akademie, dies in ihren Kooperationsprojekten – z.B. Regionaler Ausbildungsverbund – zu vermitteln.

Den Impulsbeitrag hielt Herr Daniel Gross, Geschäftsführer der Firma Filafarm GmbH & Co. KG aus Berlin. Als Dienstleister hat seine Firma viele Jahre Erfahrung in der Anwendung von 3D-Druck und dabei besondere Expertise in der 3D-Druck-Fertigung von Design- und Kunstobjekten gesammelt.

Herr Gross: „3D-Druck verbunden mit handwerklicher Nachbearbeitung und ausgewählter Oberflächenbeschichtung eröffnet eine neue Dimension in der Schaffung von Kunstobjekten. Es werden nun Modelle möglich, die mit rein handwerklicher Bearbeitung nicht herstellbar wären.“ Er verwies auf die Arbeitsteilung zwischen Designer:innen, 3D-Druck-Spezialisten und Kunst-Handwerker:innen.

Frau Annette Kölling – Modedesignerin und Dozentin – berichtete über ihre Erfahrungen, den 3D-Druck in die Ausbildung von Modedesigner:innen zu integrieren. Zum Einstieg zeigte sie eine Reihe von Modeschmuckartikeln (Ringe, Armreife) sowie ausgefallene Schuhabsätze, die ihre Schüler:innen und Studierenden in der Ausbildung kreiert und gefertigt hatten. Sie legte in ihrem Beitrag den Schwerpunkt auf den Arbeitsprozess vor dem 3D-Druck: der Entwicklung eines Modells mit einer dafür geeigneten Software. Dazu stellte sie die in der Modebranche häufig verwendete 3D-Software „Rhino3D“ im Einzelnen vor und erläuterte Möglichkeiten, zu einem 3D-Objekt zu kommen.

In der Frage- und Diskussionsrunde ging es vor allem darum, welche Technologien für den Unterricht empfehlenswert wären; es wurde aber auch nach dem didaktischen Konzept gefragt und dabei insbesondere auf die Auswahl der Modellierungssoftware eingegangen. Hierzu wurden die Vor- und Nachteile der Open-Source- und Freeware-Produkte TinkerCAD, Fusion 360 und Blender mit den anwesenden Expert:innen besprochen.

Die Mitarbeiter der GFBM Akademie Frank Schröder und Michael Kiehl demonstrierten an Beispielen aus der Praxis den gesamten Workflow des 3D-Drucks: von der Digitalisierung eines vorhandenen Modells mittels Scanner – alternativ der Neuschaffung eines Objektes mittels der Software-Blender. Und sie zeigten, auf was man beim 3D-Druck auf der Basis der von der Software gelieferten Daten beachten muss, dass auch das gedruckt wird, was man sich vorgestellt hat.  

Zusammengenommen waren die 3 Stunden Hochtechnologie für die Teilnehmer:innen kurzweilig und weckten Interesse, sich mehr und intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Und für die anwesenden schon Fortgeschrittenen konnten Anregungen zur Auswahl von hochwertigeren Druckern und Drucktechnologien und dem Einsatz von geeignetem Druckmaterial für besondere Aufgabenstellungen gegeben werden.

Siegfried Vogelsang von der GFBM Akademie wies zum Abschluss auf die beiden Sommerferienworkshops hin, in der Schüler:innen ihren eigenen Schmuck mit der Software TinkerCAD entwerfen und mit 3D-Druckern herstellen können.

Termine:

  • Ferienkurs 1: 6.7. – 15.7.22
  • Ferienkurs 2: 18.7. – 22.7.22

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