Wasserstoff

Innovationstag 2.0

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27.01.2023, 13 bis 17 Uhr

Online am eigenen Rechner oder hautnah in Präsenz direkt bei uns:

GFBM Akademie Hertzstr.67, 13158 Berlin

Wie bereits im letzten Jahr, möchten wir auch in das Jahr 2023 mit einem Innovationstag starten, der es in sich hat. Im Gegensatz zum letzten Jahr diesmal in Präsenz und Online, für Alle die nicht vor Ort sein können.

Review

In den letzten beiden Jahren haben wir als R-Learning Kollektiv nicht nur unsere Ideen einer digitalen Lernwelt weiterentwickelt, sondern auch, in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern und Pilotunternehmen, neue Qualifikationsmodelle diskutiert und weiterentwickelt. Dabei hat sich gezeigt, wie wichtig es ist die Digitalisierung und Optimierung von Arbeitsprozessen gemeinsam mit der Qualifikation der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu denken. Häufig sind es dabei die kleinen Veränderungen, die großes bewirken können. Mit der Vorstellung erfolgreicher Digitalisierungskonzepte kleinerer und mittlerer Unternehmen, möchten wir ihnen Denkanstöße geben, um auch Sie bei der Entwicklung und Umsetzung einer erfolgreichen und nachhaltigen Digitalisierungsstrategie zu unterstützen.


Digitales Lernen

Digitale Lernplattformen eröffnen gerade im Bereich des berufsbegleitenden Lernens ganz neue Möglichkeiten, um Qualifikationsmaßnahmen gezielt an den beruflichen Anforderungen und individuellen Fähigkeiten der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auszurichten. Gleichzeitig kann Sie bei der Entwicklung einer Weiterbildungsstrategie unterstützen. Mit der Präsentation unserer digitalen Lernfabrik möchten wir ihnen einen ersten Einblick geben, wie ein an den Anforderungen orientiertes Lernen aussehen kann.


Qualifikation Energie

Die Energiekrise und Klimawende stellen nicht nur die Unternehmen in Bezug auf ein Umdenken in der Nutzung fossiler Energieträger vor neue Herausforderungen, sondern auch die Mitarbeiterqualifikation vor ganz neue Aufgaben. Ob bei der klimatechnischen Umrüstung von Gebäuden auf neue und intelligente Energiesysteme, den Umbau auf Wasserstofftechnologien oder den Aufbau und Anschluss von Windkraftanlagen und Solaranlagen, überall werden händeringend Fachkräfte gesucht. Mit unseren Impulsvorträgen zu den Themen Gebäudetechnik, Windenergie, Solartechnik und Wasserstoff diskutieren wir neue Anforderungen der beruflichen Qualifikation, um besser und schneller fehlendes Personal zu qualifizieren. Diskutieren Sie mit uns im anschließenden Stammtisch neue Ideen und Konzepte zur Gewinnung von Fachkräften.


Zur Anmeldung einfach das Anmeldeformular des R-learning Kollektivs, dort finden Sie auch weitere Informationen zum aktuellen Programm wir freuen uns auf Sie.

Wasserstoff – auf der letzten Meile?

In den kommenden Jahren wird sich die Arbeitswelt auf dem Gebiet Mobilität der Bevölkerung durch die Verkehrswende und die immer weiter fortschreitende Digitalisierung radikal verändern. Dies betrifft zum einen unser Mobiltiätsverhalten an sich, die bessere Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsmittel untereinander, aber auch die Veränderung der Antriebssysteme.

Teil der heutigen Diskussion ist deshalb die Frage, welche Rolle Wasserstoff in der Mobilität der Zukunft spielen wird. Wieweit müssen wir bereits heute den Blick auf die Zukunft fokussieren, um mit der erforderlichen Infrastruktur und den beruflichen Qualifikationen rechtzeitig auf eine Wende vorbereitet zu sein?

Bei den Nutzfahrzeugen scheint sich der Wasserstoff in Zukunft als „Neuer Diesel“ zu etablieren. Aber wie sieht es auf der letzten Meile aus? Zulieferfahrzeuge mit Brennstoffzelle oder gar FuelCell-Lastenfahrräder?

Sowohl die Fahrzeughersteller, Zulieferer als auch Werkstätten, Mobilitätsdienstleister und kommunale Betriebe stehen daher vor großen Herausforderungen, ihre Mitarbeiter zu unterstützen, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Doch wie können neue Ideen und Qualifikationsmaßnahmen in die kleinen und mittleren Unternehmen gelangen, ohne diese zu überfordern?

Eine Berufsschule in Burgdorf in Niedersachsen traut sich, aus eigener Kraft etwas zu tun, um bereits bei den Auszubildenden die Motivation zu fördern, sich mit dem Thema Wasserstoff auseinanderzusetzen. Hiermit möchten wir das Thema des letzten Stammtisches fortsetzen, um gerade KMU zu zeigen, wie Ausbildung und Qualifikation zur Unternehmensentwicklung beitragen können.

Um gemeinsam mit Ihnen nach niederschwelligen Lösungen zu suchen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf diese Zukunft vorbereiten, freuen wir uns auf:

Teilnehmer
Christoph Falkner    StudiendirektorBBS Burgdorf
Jens Stegemann    Technische Leitunge2H2 DriveSystems GmbH
Moderation
Frank FickelNetzwerkmanagementITS mobility

Bericht zum Stammtisch “Wasserstoff – Retrofit für Nutzfahrzeuge vom 08.04.2022

Zu Gast beim Stammtisch “Wasserstoff – Retrofit für Nutzfahrzeuge“, waren Maik Groß (Leiter Technisches Training, FAUN Umwelttechnik) und Sven Hertel (CEO, LEELOO Engineering).

Der Einbau eines Wasserstoffantriebs in Nutzfahrzeuge oder der Retrofit-Umbau unterliegt besonderen Herausforderungen, die es erforderlich machen entsprechendes Personal für die veränderten Anforderungen zu qualifizieren. Welche Schritte im Prozess der Weiterbildungsmaßnahmen fehlen oder bereits exsitieren, was verbesserungswürdig und wie ein zukünftiges Bildungsmodell aussehen könnte, wurde mit zwei Experten aus der Wasserstoffbranche diskutiert.

Die Qualifizierung des Personals ist vermeintlich der Schlüssel zum Erfolg. Besonders wichtige Bausteine sind die Förderung derintrinsischen Motivation eines jeden Einzelnen sowie die zeitliche Planung in der die Qualifikation umgesetzt werden soll. Dabei sollte das Interesse der Mitarbeiter*innen an neuen Technologien als Grundlage dienen, um Firmen einen Mehrwert zu geben, ihr Personal zu schulen und weiterzubilden.

Vor allem im Bereich von Wasserstofftechnologien ist das Angebot noch ausbaufähig, da bei den meisten Unternehmen in diesem Bereich noch Unwissenheit herrscht. Falsche Vorstellungen über die Potenziale und überholte Vorurteile müssen abgebaut werden. Neben dem Aufbau einer passenden Infrastruktur muss auch eine weitgreifende Diskussion zu den beruflichen Anforderungen erfolgen, wenn die Klimaziele bis 2050 erreicht werden sollen. Eine 100%tige Wasserstoffnutzung soll bis dahin möglich sein. Infrastrukturen müssen ausgebaut werden, denn nur wenn die Nutzung vorhanden ist, können die Bildungsmaßnahmen mit dem Technologiewandel Hand in Hand gehen. Der Retrofit-Umbau kann in den Werkstätten dezeit kaum umgesetzt werden, da das Personal und die Infrastrukturen der Werkstätten nicht auf Wasserstoffantriebe ausgelegt sind.

Doch wer sieht sich in der Pflicht den Denkanstoß bei der Umrüstung zu geben? Digitale Mobilität muss schließlich ganzheitlich betrachtet werden. Die Qualifikation der Mitarbeiter*innen hält dabei der technischen Entwicklung kaum stand. Bereits bei der Entwicklung neuer Technologien sollte die berufliche Qualifikation mitgedacht werden, um die Entwicklung von Weiterbildungsmaßnahmen deutlich zu verkürzen. Hier müssen Testfelder erschlossen und die Zugänge für Unternehmen einfacher gestaltet werden, um schneller eine Vielzahl an Personal umschulen zu können.

Praxisorientierte Trainings- und Anwendungsfälle ermöglichen es einen schnelleren Zugang zu neuer Technologie zu gewähren. Netzwerke können an dieser Stelle hilfreich sein, um die Zugänge zu generieren, da neue Technologien bei geringerer Nutzung zu Beginn sehr kostenintensiv sind. Ein solcher Ausbau muss genutzt werden, um die erforderliche Infrastruktur möglichst schnell auszubauen und den Nutzen für die Unternehmen zu erhöhen. Eine Stärkung der Nachfrage ist somit essenziell, da sind sich die Teilnehmer des Stammtisches einig.

Regelmäßige Schulungen sollten deshalb ein fester Bestandteil der Weiterbildungsmaßnahmen für alle Mitarbeiter*innen sein. Dabei dürfen die Basisqualifikationen nicht außer Acht gelassen werden, es muss übergreifend im gesamten Infrastrukturbereich gedacht werden. Als Beispiel kann hier die Installation von Ladesäulen gelten: ein Prozess, der nur sehr langsam voranschreitet, da die erforderlichen Fachkräfte fehlen, die diese installieren können. Der ganzheitliche Gedanke muss her, hier sollte aus den Fehlern der Elektomobilität gelernt werden. Was bringt das Auto auf der Straße, wenn es keine Tankstellen gibt, keine Werkstätten, die diese Autos reparieren können? Gerade bei der Umrüstung auf Wasserstoff erfordert es häufig eine eigene Tankstelle, da es ansonsten an einer Infrastruktur fehlt.

Um in diesem Bereich die Ausbildung voranzutreiben müssen bisherige Aus- und Weiterbildungen schneller an veränderte Anforderungen angepasst werden. Vor allem die Berufsschulen handeln dahingehend zu defensiv. Der Kontakt zu Bildungseinrichtungen müsste regelmäßiger bestehen, als es derzeit der Fall ist, um schneller auf die Bedürfnisse des Marktes reagieren zu können. Der Prozess der Etablierung neuer Weiterbildungsmaßnahmen ist noch zu langsam.

Insgesamt könnte dieser Prozess beschleunigt werden, wenn Kooperationen mit Technologiezentren hergestellt und aufgebaut werden. Hierzu müsste die starre Bildungsstruktur geöffnet werden, um schnell und flexibel neue Bausteine im Bereich der Qualifikation zu entwickeln, die auch außerhalb der klassischen Berufsbildungsstruktur in Kompetenzzentren vermittelt werden können. Die Industrie- und Handelskammern könnten hier als Schnittstelle im Bereich der Zertifizierung und Vernetzung unterschiedlicher Bildungsakteure wirken. Für Interessierte würde dies bedeuten, dass verschiedene Module zur Thematik Wasserstoff in verschiedenen Firmen erworben werden können, die entsprechend als Qualifikation anerkannt werden.

Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Teilnehmern des Stammtisches und freuen uns auf die nächste Diskussionsrunde.