Erfolgreich abgelegte AP1-Zwischenprüfung für Mechatronikerinnen und Zerspanungsmechanikerinnen
Vom 16. bis 19. Mai 2021 führte die GFBM Akademie Berlin in Lishui, Provinz Zhejiang, China, erfolgreich die AP1-Halbzeitprüfung für Berufe Mechatroniker*innen und Zerspanungsmechaniker*innen nach deutschen Standards durch. Die Prüfung ist ein weiterer Meilenstein im deutsch-chinesischen Kooperationsprojekt zwischen dem Berufscollege Lishui, der GFBM Akademie Berlin und dem Institut für Berufliche Bildung der Tongji Universität Shanghai. Wie immer sind Prüfungen nicht nur ein Test für die Auszubildenden sondern auch ein Test für die Qualität der vorangegangenen Ausbildung.
Die GFBM Akademie war verantwortlich für die Vorbereitung und Organisation sowie für die Ausarbeitung der Prüfungsinhalte. Das Berufscollege in Lishui wie auch die GFBM Akademie legten großen Wert auf eine Prüfung, die sich an deutschen Standards der gestreckten Abschlussprüfungen für gewerbliche technischer Berufe ausrichtet. Grundlage der Prüfung war eine von der GFBM Akademie, dem Berufscollege Lishui und der Tongji Universität vereinbarte Prüfungsordnung. Prüfungsvorsitzender war Bernd Antmann, langjähriger Geschäftsführer des ABB Ausbildungszentrums Berlin und über 20 Jahre Vorsitzender in den IHK Prüfungsausschüssen in Berlin für Mechatroniker*innen und Zerspanungsmechaniker*innen. Antmann und Mitarbeiter der GFBM Akademie entwickelten des Prüfungskonzept schon zu Beginn der Ausbildung am 1.9 2019, so dass allen Beteiligten sehr früh die deutschen Anforderungen an eine erfolgreiche Abschlussprüfung bekannt waren. Das Curriculum und der Lehrplan wurden auf deutschen Berufsinhalte und Leistungsanforderungen abgestimmt. Die Prüfungsvorbereitung für die Auszubildenden des Berufscollege Lishui wie auch für die Lehrkräfte begann kurz nach dem diesjährigen Frühlingsfest am 1.3.2021.
Die Prüfung wurde von der GFBM Akademie Berlin in strikter Übereinstimmung mit den Anforderungen des deutschen Berufsbildungsgesetzes (BBIG) organisiert und durchgeführt. Die Student*innen, die die Prüfung ablegten, mussten die ersten drei Semester des Studiums in Übereinstimmung mit dem Ausbildungsplan und dem Lehrprogramm absolvieren und das Semesterzeugnis und andere relevante Dokumente pünktlich am Ende jedes Semesters einreichen, um zur Prüfung zugelassen zu werden.
Die Prüfer der Schott-Gruppe und der Tongji-Universität stellen Fragen an die Kandidaten in der Verteidigung.
In China ist bekannt, dass Unternehmen in der deutschen dualen Berufsausbildung eine wichtige Rolle spielen. Als wichtiger Bestandteil der beruflichen Bildung ist auch eine tiefe Einbindung der Betriebe in die deutschen Berufsbildungsprüfungen notwendig. Zur Teilnahme an der Prüfung war es aber aufgrund der durch die Pandemie erlassenen Einreisebeschränkungen nicht möglich, Prüfungsexperten aus Deutschland eine Teilnahme an der Prüfung zu ermöglichen. Die GFBM Akademie arbeitet mit der SCHOTT AG in Lishui zusammen und erreichte, dass drei leitende Mitarbeiter des fachpraktischen Personals (Engineers) den betrieblichen Part der Prüfungskommission übernahmen.
Um sicherzustellen, dass die Prüfung an die lokalen Bedürfnisse Chinas angepasst ist, hatte die GFBM Akademie Berlin außerdem zwei Experten des Instituts für berufliche und technische Bildung des Projektpartners Tongji Universität Shanghai als Mitglieder des Prüfungskomitees eingeladen, um die Prüfungsplanung und -gestaltung, die Erstellung des Prüfungslehrplans, das Training vor der Prüfung, die Prüfungsaufsicht und die Bewertung der Prüfungsergebnisse durchzuführen und abzuschließen.
Dank der sorgfältigen Vorbereitung durch die GFBM Akademie Berlin und der Unterstützung der prüfenden Institutionen konnte die Prüfung wie geplant erfolgreich durchgeführt werden. Vor Beginn der Prüfung gaben Frau Yan Jun, der Präsident der Akademie Herr Vogelsang und Herr Antman, Vorsitzender des Prüfungsausschusses den Lehrern und Schüler*innen per Videokonferenz eine Prüfungsmotivation.
Insgesamt 47 Studenten des Lishui Vocational and Technical College nahmen an dieser Prüfung teil. Am ersten Tag absolvierten sie die schriftliche Prüfung des theoretischen Teils, und in den folgenden drei Tagen absolvierten sie die umfassende praktische Bewertung der Dreh-, Fräs- und elektromechanischen Montagefähigkeit in Stufen und Chargen, einschließlich aller Bewertungselemente wie Arbeitsplan, Bearbeitung, elektromechanische Montage, Signaldebugging, Systemmodifikation und situativer Fachgespräche.
Die Student*innen gaben an, dass die Prüfung im Vergleich zu anderen Prüfungen schwierig war. Besonders fiel ihnen die Strenge des Prüfungsprozesses und die von den Student*innen geforderte Selbstständigkeit auf. Hier waren die Anforderungen sehr hoch wie auch der Arbeitsaufwand und die Komplexität der praktischen Prüfung. Auch die von den Prüfer*innen während der praktischen Prüfung gestellten Fragen (situative Fachgespräche) lagen über ihren Erwartungen.
Während der viertägigen Prüfung haben die Prüfungskommission und die Prüfungsarbeitsgruppe die Arbeit in der Prüfungsraumgestaltung, der Gerätevorbereitung, der Aufsicht vor Ort, der Produktionssicherheit, der Ergebnisauswertung und der Aufbewahrung der Prüfungsunterlagen usw. klar aufgeteilt, strikt eingesetzt und präzise ausgeführt. Der Prüfungsraum war ordentlich, die Kandidat*innen waren konzentriert, und die Prüfung war fair und gerecht, wodurch sichergestellt wurde, dass die maßgeblichen, standardisierten und strengen Merkmale der deutschen Berufsbildungsprüfung in der Lishui-Prüfung voll zum Tragen kamen.
Wie Herr Wolfgang Mücke, General Manager von SCHOTT AG Pharmaceutical Packaging Co., Ltd. in der Zusammenfassungssitzung der Prüfung sagte: Das Bestehen der deutschen Berufsausbildungsprüfung ist ein starker Beweis für das handwerkliche Geschick der Schüler aus Lishui und der erste Schritt für sie, ihre Karriere zu starten.
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